Psychologische (Online)Beratung & Coaching
 mit Stephanie Pfeifer

"Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung."
(Antoine de Saint-Exupery)



Der Adoptionsprozess ist für viele Paare ein recht langwieriger. Die Wartezeit auf das gewünschte Kind kann mitunter zermürbend lang sein - die Aufnahme eines Pflegekindes kannBindung Adoptiv Pflegeeltern Psychologische Online Beratung schneller gehen. Dennoch ist die Zeit, bis man den Nachwuchs endlich in seinen Armen halten darf, häufig von Unsicherheit und Zweifeln, Hoffnung, Bangen und Rückschlägen geprägt. Umso schöner und wertvoller dann der Moment, in dem der lang ersehnte Anruf mit dem Kindervorschlag erfolgt. So geschehen auch kürzlich bei einer Familie, deren mehrjährige Warte- und Leidenszeit damit zu Ende gegangen ist...

Nun sollte es doch eigentlich so sein, dass man die kommende Zeit mit dem Kind im kleinen Familienrahmen in aller Ausführlichkeit genießen, und sich gegenseitig kennenlernen kann: Mama – Papa – Nachwuchs. Was aber, wenn der lang ersehnte Nachwuchs zwar noch klein, aber dennoch schon im lauffreudigen Alter ist? Wenn er bereits einige Zeit in einem Kinderheim mit vielen anderen Kindern verbracht hat? Wenn er experimentierfreudig ist, und am liebsten alles erkunden möchte?

Reichen Mama und Papa dann weitgehend aus? Oder beschleicht einen irgendwie das Gefühl, dass das Kind möglichst schnell wieder in eine Gruppensituation wie eine Kinderkrippe oder einen Kindergarten auswärts gehen sollte, weil es das doch so gewöhnt ist?

Im Gespräch mit der frisch gebackenen Adoptivfamilie habe ich erfahren, dass die lang ersehnte Tochter im Kleinkindalter bereits in Kürze – wenige Monate nach ihrer Adoption - eine Kinderkrippe besuchen werde: Denn man könne ihr als Mama und Papa gar nicht all das geben, was sie brauche, und sie solle sich nicht langweilen. Gedanken wie diese habe ich auch in anderen Elterngesprächen schon häufiger vernommen. Und ich muss gestehen, dass sie mich in die Zeit unserer eigenen Anfänge als Adoptiveltern zurückversetzen. Man möchte gerne alles richtig machen, und dem Kind alles geben. Und wenn es doch inmitten anderer Kinder aufgewachsen ist, dann wird es wohl auch weiterhin andere Kinder brauchen, um eine gute Entwicklung zu nehmen.

Liebe Mamas, liebe Papas! Ich möchte Ihnen Mut zusprechen: 

Mut für das Gefühl, in diesem Moment gut genug für Ihr neu angekommenes Kind zu sein! Mut dafür, eine intensive Bindung zu Ihrem Kind aufzubauen. Sie haben so lange auf Ihr Kind gewartet, und sind daher für die nächste Zeit gut genug für Ihr Kind! Natürlich: ALLES werden Sie Ihrem Kind nicht geben können, denn Sie sind ja nur eine Person. Aber Sie können ihm das Wichtigste geben, dass es kurz nach der Aufnahme durch Sie benötigt: Einen sicheren Hafen, und ein stabiles Umfeld mit Bezugspersonen, die nur für das eine Kind (und nicht für eine Gruppe an Kindern) zuständig sind. Machen Sie sich nicht kleiner, als sie sind, entwerten Sie nicht Ihre Rolle als nunmehr wichtigste Bindungsperson für Ihr Kind! Sie müssen Ihrem Kind in der Anfangszeit gar nicht viel bieten – außer sich selbst. Und das ist doch jede Menge!!

Der Zeitpunkt des Kindergarteneintritts und der Fremdbetreuung wird früh genug kommen, die Kleinkindzeit wird jedoch nicht zurückkommen… Alles, was Sie jetzt in die Bindung zu Ihrem Kind investieren, wird Ihr Kind im Selbstwert, in der Emotionsregulation, und im Umgang mit anderen Kindern stärken. Meine psychologische Online Beratung kann Ihnen helfen auf Ihrem persönlichen Bindungsweg mit Ihrem Adoptiv- oder Pflegekind, gerne gebe ich Ihnen diesbezüglich weitere Tipps.

Dass ein Kind im Laufe seiner Entwicklung natürlich auch andere Peers und andere Bezugspersonen benötigen wird, steht außer Frage. Im Rahmen der Annäherungs- und Kennenlernphase kurz nach erfolgter Adoption oder Aufnahme eines jungen Pflegekindes hat für mich eine externe Kindergruppe jedoch nicht die erste Priorität, da dies mit einem Wechsel der Bezugspersonen und komplexen Peer-Interaktionen verbunden ist. Die Studienlandschaft ist natürlich sehr umfangreich, und es wird für alle Aspekte Vor- und Nachteile geben. Für das Thema dieses Blogs möchte ich jedoch beispielhaft 2 Studien herausnehmen, die einerseits auf einen erhöhten Cortisolspiegel (Stresspegel) für extern betreute Kleinkinder unter 36 Monaten eingehen, und anderseits auf einen erhöhten Cortisolspiegel vor allem während der Übergangszeit/10 Wochen nach Eintritt in eine neue externe Gruppe. Mehr zu den genannten Studien hier und hier
Adoptiv- und Pflegekinder, die erst vor kurzem in ihren neuen Familien angekommen sind, haben ohnehin einen sehr bedeutsamen und aufregenden Übergang zu bewältigen: Daher empfehle ich in diesem Fall gerne einen entspannten Umgang und "Zeit lassen mit neuen weiteren Übergängen".

Um einem Kleinkind elterliche Nähe und Sicherheit, und gleichzeitig den Kontakt zu anderen Kindern (den es in seinen ersten Lebensmonaten im Kinderheim ja gewöhnt war) zu ermöglichen und damit seine Herkunft und seine bisherigen Erfahrungen mit zu berücksichtigen, fallen mir zahlreiche andere Alternativen ein… vielleicht ein Besuch am Spielplatz, ein Besuch bei Freunden, eine gemeinsame Eltern-Kind-Turngruppe, ein Eltern-Kind-Musikkurs, Eltern-Kind-Tanzen… ich denke, hier gibt es unzählige Möglichkeiten - die man wohldosiert je nach gemeinsamer Interessenslage nutzen kann. Falls sich dennoch Unsicherheiten oder Fragen hinsichtlich des Bindungsaufbaus zu Ihrem Kind ergeben, und Sie eine außenstehende, objektive und erfahrene Beratung benötigen, zögern Sie nicht, mich mithilfe meiner psychologischen Online Beratung zu kontaktieren. Zusammen werden wir versuchen, Ihre Fragen zu klären.

Haben auch Sie kürzlich ein Adoptiv- oder Pflegekind aufgenommen, und haben sich diesbezüglich Fragen bei Ihnen ergeben, die Sie gerne klären würden? Dann melden Sie sich doch einfach bei mir: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Ich berate auch gerne Sie im Rahmen meiner psychologischen Online Beratung! Mehr auch unter Adoption & Pflege, oder unter Bindung & Entwicklungstrauma.

 

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